DSGV verteidigt Filialschließungen

Börsen-Zeitung, 30.3.2016 dpa-afx München - Sparkassenpräsident Georg Fahrenschon hat die Schließung von Filialen verteidigt. "Sparkassen müssen da sein, wo die Menschen sind - und das ist heute immer stärker im Internet", sagte der Präsident des...

DSGV verteidigt Filialschließungen

dpa-afx München – Sparkassenpräsident Georg Fahrenschon hat die Schließung von Filialen verteidigt. “Sparkassen müssen da sein, wo die Menschen sind – und das ist heute immer stärker im Internet”, sagte der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV) der “Passauer Neuen Presse”.Wenn Kunden in die Filiale kämen, wollten sie immer seltener Überweisungen oder andere Zahlungsgeschäfte abwickeln. “Die Kunden wollen heute in Filialen eine hochwertige Beratung. Deshalb fassen wir Geschäftsstellen zu höherwertigen Beratungseinheiten zusammen. Damit sinkt die Zahl der Filialen.”Allein in Bayern droht in diesem Jahr bis zu 220 der derzeit insgesamt mehr als 2 200 Geschäftsstellen das Aus. Das dichte Filialnetz der Sparkassen stamme aus einer Zeit, in der die Kunden für Überweisungen noch in die Filiale gegangen seien oder Bargeld an der Kasse abgeholt hätten, hatte sich der Präsident des Sparkassenverbandes Bayern, Ulrich Netzer, vor wenigen Wochen geäußert.Inzwischen komme ein Kunde im Durchschnitt nur einmal pro Jahr in eine Filiale, nehme aber 108-mal pro Jahr online Kontakt auf. Auf dieses veränderte Kundenverhalten müssten die Sparkassen reagieren. Bereits im vergangenen Jahr waren 82 Geschäftsstellen in Bayern weggefallen.