Wirtschaftsprüfer

DSW erwartet Klageflut gegen EY

Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) hat in einem am Freitag veröffentlichten offenen Brief an EY Vorwürfe gegen die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erhoben und ihr eine Klagewelle prophezeit. Da sie die Abschlüsse des...

DSW erwartet Klageflut gegen EY

Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) hat in einem am Freitag veröffentlichten offenen Brief an EY Vorwürfe gegen die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erhoben und ihr eine Klagewelle prophezeit. Da sie die Abschlüsse des Zahlungsdienstleisters Wirecard gut zehn Jahre testierte, drohe sie „in eine wahre Klageflut“ von Privatanlegern zu geraten, die sich auf die EY-Testate verlassen hätten und finanziell hart getroffen worden seien. Der Auftritt der EY-Vertreter im Untersuchungsausschuss zu Wirecard und das negative Urteil des vom Ausschuss beauftragten Sonderermittlers Martin Wambach hätten eine Welle von entsprechenden Anfragen von Anlegern an die DSW ausgelöst, heißt es in dem von DSW-Präsident Ulrich Hocker und Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler unterzeichneten Brief.

EY wird aufgefordert, ihre „Blockadehaltung“ aufzugeben und zum Teil der Lösung zu werden. Die sei in Form einer niederländischen Stiftung möglich, welche DSW mit europäischen Partnern initiiert habe, wie es heißt. Stiftungslösungen hätten sich in der Vergangenheit in Massenverfahren bewährt. Im Gegensatz zu den DSW-Vorwürfen betrachtet sich EY bereits als Teil der Lösung. „Es ist oberste Priorität von EY, zur Aufklärung des Falles Wirecard beizutragen“, teilte die Gesellschaft auf Anfrage mit. Sie habe alle Untersuchungen von Beginn an unterstützt.

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