DWP Bank wickelt weniger Transaktionen ab
DWP Bank wickelt
weniger Transaktionen ab
Verunsicherte Anleger halten sich 2023 zurück
fir Frankfurt
Die Deutsche Wertpapier Service Bank (DWP Bank) hat im vergangenen Jahr rund 8% weniger Wertpapier- und Fondsgeschäfte für die von ihr betreuten rund 1.100 Banken und Sparkassen in Deutschland abgewickelt als im Rekordjahr 2022. Wie das Institut am Montag mitteilte, waren es insgesamt rund 48,1 Millionen Transaktionen, etwa 4,2 Millionen weniger als 2022.
Mehr Aktiennachfrage erwartet
„Angesichts geopolitischer Unsicherheit, Inflation und Zinssorgen waren Wertpapieranleger 2023 weniger aktiv als im Jahr 2022“, lässt sich Vorstandschef Heiko Beck zitieren. Alles in allem habe sich das Wertpapiergeschäft unter diesen Rahmenbedingungen aber gut gehalten. Hätten 2023 vor allem festverzinsliche Wertpapiere Nachfrage gefunden, so rechne er damit, dass sich im laufenden Jahr Anleger angesichts voraussichtlich sinkender Zinsen wieder stärker für Aktien und Fonds erwärmen.
Aufwärtstrend im vierten Quartal
Aufwärts ging es jedoch im vierten Quartal. Demnach wurden knapp 12,3 Millionen Wertpapier-Orders abgewickelt, 4% mehr als im Jahr zuvor und 8% mehr als im Vorquartal. Die Zahl der Depots gibt die DWP Bank mit 5,3 Millionen an, 1,2% mehr als im dritten Quartal. Den Nettomittelzufluss im Schlussquartal beziffert das Institut mit 3,1 Mrd. Euro, das verwahrte Vermögen habe auf rund 2 Bill. Euro zugelegt. Das entspreche im Vergleich zum Vorquartal einem Plus von 4,5% und im Vergleich zur Vorjahresperiode von 11,5%.
Wertpapiersparen stabil
Das Wertpapiersparen habe sich im Jahresverlauf stabil entwickelt, sich zum Schluss aber abgeschwächt. "Hier vermuten wir eine durch die Inflation gesunkene Sparfähigkeit der Kunden“, so Becks Kommentar. Etwa 1,1 Millionen Sparpläne führt die DWP nach eigenen Angaben für ihre Kundeninstitute. 53% entfielen auf ETFs und Zertifikate, 44% auf aktiv verwaltete Fonds.
Die Bank betreut Wertpapierdepots und wickelt Transaktionen ab. Eigner des Frankfurter Instituts sind je zur Hälfte die genossenschaftliche Finanzgruppe sowie die Sparkassen-Finanzgruppe. Die DZ Bank hält 50% der Anteile, die anderen 50% entfallen auf die Sparkassenverbände in Nordrhein-Westfalen, auf Helaba und BayernLB sowie auf die DekaBank.