DWS dominiert fondsgebundene Versicherungen
jsc Frankfurt
Die Fondsgesellschaft DWS hat ihre dominante Rolle im Geschäft mit fondsgebundenen Versicherungen verteidigt: Im vergangenen Jahr verwaltete die Deutsche-Bank-Tochter für deutsche Lebensversicherer einen Bestand von 54,3 Mrd. Euro und damit 21% mehr als im Jahr zuvor, wie das Fachmagazin „Fonds professionell“ in seiner aktuellen Ausgabe berichtet. Auf dem zweiten Platz folgt abgeschlagen Allianz Global Investors mit 13,7 Mrd. Euro, während Union Investment wegen einer Verschmelzung im Konzern des Versicherers R+V, der wie die Fondsgesellschaft ebenfalls zum Konzern der DZ Bank gehört, in der Statistik mit 12,1 Mrd. Euro schlagartig auf Rang 3 rückt. Ebenfalls stark gewachsen ist die MLP-Tochter Feri mit ihrer Tochter Feri Trust, die auf 11,4 Mrd. Euro kam, während Franklin Templeton das Geschäft über Jahre allmählich ausbaute und 6,2 Mrd. Euro erreichte.
Das Segment ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Der Branchenverband GDV beziffert die Kapitalanlagen für fondsgebundene Policen in der Lebensversicherung auf 173,4 Mrd. Euro im vergangenen Jahr. Wegen der Kostenstruktur stehen die Produkte immer wieder in der Kritik. Zwar sind die Preisaufschläge im Verhältnis zu klassischen Verträgen laut einer Studie der deutschen Finanzaufsicht BaFin insgesamt moderat, allerdings langt eine kleine Minderheit der Versicherer besonders stark zu, wie die Aufsicht im März berichtet hatte.
Besonders häufig bietet laut Erhebung der Zeitschrift die Generali Leben und die Zurich fondsgebundene Verträge an: Die Gesellschaften kommen auf einen Bestand von 26,0 Mrd. Euro und 20,0 Mrd. Euro und setzen jeweils auf Fonds der DWS. Die R+V, die Produkte der Schwester Union Investment einsetzt, folgt mit 14,1 Mrd. Euro auf Rang 3.