Hauptversammlung

DWS hält nach Sonderdividende Geld für Übernahmen zurück

Die börsennotierte Tochter der Deutschen Bank behält nach einer Milliardenausschüttung einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag zurück, wie aus Angaben zur Hauptversammlung von Donnerstag folgt.

DWS hält nach Sonderdividende Geld für Übernahmen zurück

DWS hält nach Sonderdividende
Geld für Übernahmen zurück

Reserve in dreistelliger Millionenhöhe lässt Spielraum

jsc Frankfurt
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Die Fondsgesellschaft DWS behält nach einer milliardenschweren Ausschüttung offenbar einen dreistelligen Millionenbetrag für etwaige Übernahmen zurück. Das folgt aus Angaben der Gesellschaft zur Hauptversammlung am Donnerstag: Zur Jahreswende besaß die börsennotierte Tochter der Deutschen Bank demnach eine Gesamtliquidität von 1,8 Mrd. Euro. Nach Abzug der Sonderdividende in Höhe von 800 Mill. Euro und einer regulären Ausschüttung von 420 Mill. Euro – insgesamt also 1,22 Mrd. Euro – bleibt rechnerisch ein mittlerer dreistelliger Millionenbetrag.

Die Ausschüttung fällt bekanntlich hinter die ursprünglich angekündigte Höchstgrenze zurück. Denn Konzernchef Stefan Hoops, seit Mitte 2022 im Amt, hatte im Dezember 2022 eine Sonderdividende in Höhe von bis zu 1,0 Mrd. Euro in Aussicht gestellt. Auf Übernahmen legt sich die DWS aber nicht fest: „Bedeutsame M&A-Transaktionen“ können nach Angaben von Donnerstag zwar „in den kommenden zwölf Monaten nicht ausgeschlossen werden“, ein Fokus liege jedoch „auf organischem Wachstum“.

Für eine Übernahme einer großen Rivalin reichen die Mittel allein aber nicht aus. So ist bereits die DWS an der Börse 8,5 Mrd. Euro schwer und auch andere Häuser sind oft Milliarden wert.

Kritische Aktionäre scheitern

Ein Antrag des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, der persönlich haftenden Gesellschafterin wegen Vorwürfen rund um „Greenwashing“ die Entlastung zu verweigern, scheiterte deutlich. Stattdessen stimmten 96,1% des Kapitals im Streubesitz einer Entlastung zu. Die Deutsche Bank ist mit einem Anteil von 79,5% in dem Konstrukt der KGaA die Haupteigentümerin.

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