Osteuropa-Fonds

DWS macht Bogen um russische Wertpapiere

Die Fondsgesellschaft DWS will in aktiv verwalteten Publikumsfonds vorerst keine russischen Wertpapiere mehr erwerben. Auch nimmt sie in bestimmten Produkten kein Geld von Anlegern mehr an.

DWS macht Bogen um russische Wertpapiere

jsc Frankfurt

Die Fondsgesellschaft DWS will über ihre aktiv verwalteten Publikumsfonds „bis auf Weiteres“ nicht mehr neu in russische Wertpapiere investieren. Außerdem nehmen aktiv verwaltete Publikumsfonds, die einen hohen Anteil der Mittel in Russland investiert haben, kein neues Geld von Anlegern mehr an, wie die Gesellschaft weiter mitteilte. Die börsennotierte Tochter der Deutschen Bank verweist dabei auf den russischen Angriff auf die Ukraine, den sie als „traurigen Wendepunkt in Europa“ bezeichnet.

Welche Fonds betroffen sind, erklärt die Gesellschaft dabei nicht. Das Volumen des „DWS Russia“ ist im laufenden Jahr bereits um mehr als zwei Drittel geschrumpft und brachte laut Angaben von Mittwoch nur noch 46 Mill. Euro auf die Waage. Für einen Russland-ETF sieht die DWS Einschränkungen vor, der Handel an der Börse sei aber weiterhin uneingeschränkt möglich. Zu Spezialfonds macht die Gesellschaft in der Mitteilung keine Angaben.

Am Dienstag hatte Union Investment mitgeteilt, dass sie den „UniEM Osteuropa“ einfriert. Durch den eingeschränkten Zugang zur russischen Börse könne die ordnungsgemäße Berechnung des Anteilswerts nicht mehr sichergestellt werden, erklärte die Gesellschaft. Laut dem Fondsdatendienst Morningstar haben europäische Fonds lediglich 0,3% der Mittel in Russland investiert.

Bericht Seite 13