Die DZ Bank hat sich einen Rüffel der Finanzaufsicht BaFin eingehandelt, weil sie die Anforderungen zur Prävention von Geldwäsche nicht hinreichend erfüllt hat. Wie die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht auf ihrer Website veröffentlichte, wurde gegen das genossenschaftliche Zentralinstitut mit Wirkung vom 14. April eine „Anordnung zur Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung“ verhängt mit der Aufforderung, die Mängel bei den KundenSorgfaltspflichten (Know Your Customer, KYC) zu beseitigen. Ihre Prozesse muss die Bank nun verbessern. Auf Anfrage wollte eine BaFin-Sprecherin keine Stellung beziehen.

Es gehe konkret um Verbesserungen im IT-Bereich und um mehr Personal, sagte eine Sprecherin der Bank auf Anfrage. Eine Geldstrafe ist damit nicht verbunden. Auch bekommt die DZ Bank keinen Aufpasser verpasst, wie es bei Deutscher Bank, N26 oder VTB Bank schon der Fall war.

Festgestellt hatte die Mängel die Prüfungsgesellschaft PwC bereits Ende vergangenen Jahres im Rahmen der Abschlussprüfung und diese an die BaFin weitergeleitet. Nach einer Anhörung im Februar erließ die BaFin dann die Anordnung per April, die jetzt öffentlich wurde.

Seit Ende 2021 sei die DZ Bank bereits dabei, mit verschiedenen Maßnahmen die Mängel zu beseitigen, sagte die Sprecherin des Instituts. So seien acht neue Stellen in der Abteilung für Geldwäscheprävention geschaffen und bereits besetzt worden. Durch interne Umstrukturierungen werde die Abteilung von früher 15 auf 25 Stellen im Oktober aufgestockt.

Auch in Sachen IT habe die Bank aufgerüstet, um die Datenanforderungen der BaFin besser erfüllen zu können. Über die jeweiligen Fortschritte erstatte man der BaFin alle drei Wochen Bericht und stehe auch darüber hinaus im regelmäßigen Austausch. Die Frist zur Erfüllung aller Anforderungen läuft bis zum 14. Oktober.