– Der Zahlungssysteme-Anbieter EBA Clearing verbessert sein automatisiertes Clearinghaus Step2 für Massenzahlungen in Euro. Ab November werde das System Zahlungen im einheitlichen Zahlungsraum Sepa „rund um die Uhr, sieben Tage die Woche“ verarbeiten, teilt die von 48 Großbanken in Europa getragene Gesellschaft mit. Die Zeitspanne zur Verarbeitung von Retail-Zahlungen in Euro verkürze sich damit von Stunden auf Minuten. „Dank des Upgrade können große Zahlungsvolumen in nahezu Real-Time-Geschwindigkeit­ verlässlich rund um die Uhr verarbeitet werden, ohne eine Zunahme der Kosten oder signifikanter Investments“, er­klärt Erwin Kulk, Head of Service Development and Management bei EBA Clearing. Derzeit beschränkt sich der Rhythmus der Verarbeitung von Massenzahlungen auf Step2 auf mehrere Zeitpunkte täglich zu festgelegten Zeiten, mit Wertstellung meist am folgenden Tag, sogenannte Bulk Settlements. Die Neuerung werde­ es Zahlungsdiensteanbietern europaweit ermöglichen, verfügbare Ressourcen und Verarbeitungskapazitäten für Instant Payments auf zeitkritische Zahlungen zu konzentrieren, für welche Händler und Konsumenten innovative Lösungen einforderten, etwa im E-Commerce oder an der Verkaufsstelle. Die Veränderungen erhöhen die Attraktivität der Verarbeitung gewöhnlicher Massenzah­lungen gegenüber Instant Payments über das ebenfalls von EBA Clearing betriebene System RT1, zumal Echtzeitzahlungen nicht immer zur Ausführung kommen. So wird bei Beobachtern etwa auf die sogenannte Time-out Period verwiesen: Wird eine Instant-Zahlung, etwa wegen Prüfung sanktionsrechtlicher Vorgaben, nicht binnen Sekunden gutgeschrieben, wird diese zurückgegeben. Step2 verarbeitet laut EBA Clearing durchschnittlich 55 Millionen Sepa-Überweisungen und -Bankeinzüge täglich und verbindet mehr als 4800 Zahlungsdiensteanbieter.