EBA sorgt sich um Online-Sicherheit

Börsen-Zeitung, 20.12.2014 kb Frankfurt - Das Bezahlen im Internet soll sicherer werden. Mit Sorge hat die Europäische Bankenaufsicht (EBA) beobachtet, dass die Betrugsfälle zugenommen haben. Deshalb hat die European Banking Authority jetzt...

EBA sorgt sich um Online-Sicherheit

kb Frankfurt – Das Bezahlen im Internet soll sicherer werden. Mit Sorge hat die Europäische Bankenaufsicht (EBA) beobachtet, dass die Betrugsfälle zugenommen haben. Deshalb hat die European Banking Authority jetzt Richtlinien aufgelegt, die vom 1. August 2015 an verpflichtend in allen 28 EU-Mitgliedsländern gelten sollen, also noch vor der für 2017/2018 avisierten revidierten Zahlungsverkehrsrichtlinie (Payment Services Directive).Die EBA-Richtlinien fordern von Zahlungsverkehrsdienstleistern (Payment Service Providers) ab August nächsten Jahres eine strenge Identifikationsprüfung von Kunden, bevor der Bezahlprozess im Internet ausgeführt wird. Dies sei eine der wichtigsten Maßnahmen, um Internet-Betrug zu vermeiden, betont die EBA. Die strenge Prüfung verlangt, dass mindestens zwei von drei Identifikationsmöglichkeiten angewendet werden: durch etwas, das nur der Nutzer kennt (Passwort, Code), das nur er besitzt (Token, Smartcard, Mobiltelefon) oder das er selbst ist (biometrisch etwa durch Fingerabdruck). Auch müssen Zahlungsdienstleister, wie Banken oder Kartennetzwerke, den neuen Richtlinien zufolge Kunden Hilfestellung bei der sicheren Nutzung von Online-Zahlungen geben sowie über die Risiken aufklären. Händler sollten dazu veranlasst werden, keine sensiblen Zahlungsdaten zu speichern.