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Edda Schröder

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Edda Schröder

Das Mikrofinanzwesen sei vielen Menschen noch immer unbekannt, sagt Edda Schröder (55). Das habe sich zum Teil aber geändert, nachdem der bengalische Mikrofinanzpionier Muhammad Yunus 2006 für sein Lebenswerk den Friedensnobelpreis erhalten hat. Nahezu zeitgleich brachte Schröder die Frankfurter Gesellschaft Invest in Visions auf den Weg, die von deutschen Sparern und institutionellen Investoren Geld einsammelt und es Mikrofinanzinstitutionen bereitstellt. Über das Prinzip, armen Menschen über Mikrodarlehen eine Perspektive zu bieten, sei zwar nach der Auszeichnung von Yunus öfter gesprochen worden – trotzdem sei es ungemein schwierig gewesen, in den ersten Jahren Geld für derartige Vorhaben zu erhalten. In frühen Berufsjahren kam Schröder bei der KfW mit der Mikrofinanzidee in Berührung. Der Sozialreformer Friedrich Wilhelm Raiffeisen, der im 19. Jahrhundert die Idee der Genossenschaftsbanken verwirklicht hatte, habe ähnliche Ziele verfolgt wie Mikrofinanzinstitute in jüngerer Zeit, sagt sie. Neben Bergsteigen und Rennrad fahren zählt Schröder Reisen in entfernte Länder zu ihren Hobbys – Kontakt zu gewöhnlichen Menschen in Schwellen- und Entwicklungsländern weiteten die Perspektive.