Editorial
Sehr geehrte Damen und Herren,”Investieren Sie bereits in Alternative Investments (AI)? Wenn nein, was muss sich ändern, damit Sie in AI investieren? Wenn ja, was sind die Hauptgründe für Ihr Engagement in AI?”Mit diesen Fragen beginnt der BAI Investor Survey, den wir jährlich bei gut 130 Investoren durchführen und dessen Ergebnisse wir heute und morgen, also am 12. und 13. Mai 2015, anlässlich der alljährlich stattfindenden BAI Alternative Investor Conference (AIC) in Frankfurt präsentieren und diskutieren.Die AIC hat sich als die assetklassen- und produktübergreifende Branchenkonferenz rund um das Thema Alternative Investments im deutschsprachigen Raum etabliert. Und wir freuen uns, auch in diesem Jahr wieder ca. 350 Branchenvertretern, Investoren, Dienstleistern und Vertretern aus Politik, Aufsicht und Wissenschaft zum einen aufschlussreiche Ergebnisse zu Trends und Änderungen in der Portfolioallokation, der gerade im gegenwärtigen Niedrigzinsumfeld besondere Bedeutung zukommt, präsentieren zu dürfen. Zum anderen bieten wir wieder einmal ein hochkarätiges und abwechslungsreiches, an den Bedürfnissen institutioneller Investoren ausgerichtetes Programm mit den drei Themenblöcken liquide und illiquide AI-Strategien sowie übergreifende AI-Themen.Die Rolle und Bedeutung von Alternative Investments nehmen zu, das belegt nicht nur unser Survey. Fast täglich findet man Begriffe wie Zinsfalle oder Anlagenotstand, häufig miteinander kombiniert, nicht nur in den Fach- und Wirtschaftsmedien, sondern auch in Nachrichtenmagazinen und der Boulevardpresse, sogar auf den Titelseiten. Im gleichen Zusammenhang findet man Empfehlungen oder Absichtserklärungen, alternativen Anlagekonzepten bzw. Strategien wie Infrastruktur, Private Equity, Private Debt oder Liquid Alternatives einen höheren Stellenwert in der Portfolioallokation einzuräumen.Vor der brandgefährlichen Kombination aus Niedrigzinsumfeld und staatlich angeordneter Fehlallokation durch zum Teil diskriminierende Regulierung bestimmter Assetklassen oder Strategien im Aufsichts- und Steuerrecht warnt der BAI bekanntlich seit langem. Leider kann man sich des Eindruckes nicht erwehren, dass die Botschaft in Politik und Aufsicht – inklusive Europäischer Zentralbank (EZB) – auf relativ taube Ohren trifft. Denjenigen, die immer noch darauf hoffen, dass es kurz- oder mittelfristig ein Zurück zum business-as-usual in der Portfolioallokation geben wird, muss klar und deutlich gesagt werden, dass Augen zu und durch die falsche Strategie ist! Der Schlüssel zum Erfolg liegt – wen wundert es – in der Diversifikation.Gerade deshalb verfolgt der BAI und daraus abgeleitet die AIC einen assetklassen- und produktübergreifenden Ansatz, der in Deutschland einzigartig ist. Fachübergreifende Kompetenz und langjährige Regulierungserfahrung sind heute wichtiger denn je. Und dafür steht der BAI! Der Fokus des BAI liegt dabei insbesondere auch auf dem andauernden und herausfordernden Implementierungsprozess für die vielfältigen Regulierungsvorhaben auf der einen Seite und auf der Neuausrichtung der Portfolien von Investoren im Niedrigzinsumfeld mit Alternative Investments auf der anderen Seite.Es sind nicht nur unsere Mitglieder, sondern auch immer mehr institutionelle bzw. professionelle Investoren, die unsere Verbandsarbeit schätzen, eben weil wir im Rahmen von Stellungnahmen, Positionspapieren etc. immer auch deren Sichtweise einnehmen und deren Bedürfnisse als Maßstab für gute und angemessene Regulierung ansetzen. Investmentfonds sind kein Selbstzweck, sondern sind Anlagevehikel für Investoren, eben damit diese unter Zuhilfenahme der Expertise und Erfahrung des Fondsmanagers diversifiziert und effizient investieren können. Und eben weil Investoren sich dabei nicht auf eine einzelne Anlageklasse oder eine einzelne Strategie beschränken wollen, verfolgt der BAI auch in Zukunft einen assetklassen- und strategieübergreifenden Ansatz, getreu dem Motto DIVERSIFIKATION ZÄHLT!Begleitend zur AIC wollen wir Ihnen mit unseren Kooperationspartnern in dieser Beilage neue Einsichten und Anregungen rund um das Thema Alternative Investments vermitteln.Eine spannende Lektüre wünschtFrank Dornseifer——Frank Dornseifer, Geschäftsführer, BAI Bundesverband Alternative Investments