Edmond de Rothschild tauscht Deutschlandchef aus
jsc – Die Edmond de Rothschild Gruppe verkleinert den Aufgabenbereich der Frankfurter Niederlassung und startet mit einem neuen Deutschlandchef: Thomas Gerhardt (50) soll künftig als Geschäftsführer das deutsche Assetmanagement der Gesellschaft führen, teilte Rothschild am Montag mit. Er folgt auf Konstantin Mettenheimer, dem bisherigen Chairman der Gruppe in Deutschland, der das Unternehmen verlassen wird.Mit Mettenheimer, der erst 2013 das Deutschlandgeschäft von Rothschild übernommen hatte, verschwindet ein ganzer Geschäftszweig am hiesigen Standort: Im Rahmen der Umgruppierung des Private Merchant Banking werde das deutsche Büro in Frankfurt geschlossen, heißt es in der Mitteilung. Das Assetmanagement sei davon aber nicht betroffen. Auf Nachfrage wollte sich die Gesellschaft nicht dazu äußern, welche Folgen dieser Schnitt für die Frankfurter Niederlassung und deren Mitarbeiter mit sich bringt. Vor allem aus Effizienzgründen werde das Serviceangebot im Private Banking für deutsche und deutschsprachige Kunden künftig insbesondere von London, Luxemburg und der Schweiz aus gesteuert. Im Assetmanagement stehe institutionellen Kunden und Vertriebspartnern in Deutschland die gesamte Bandbreite des Angebots zur Verfügung. “Der deutsche Markt hat für die Edmond de Rothschild Gruppe höchste Priorität”, heißt es in der Mitteilung.Gerhardt war von 2000 bis 2011 bei der DWS Investments der Deutschen Bank, der heutigen Deutschen Asset & Wealth Management Investment, als Leiter für das Aktienteam für Schwellenländer verantwortlich. Ab 2011 steuerte er für Edmond de Rothschild das Team für Schwellenländer und Rohstoffe. Das von Gerhardt geführte Aktienteam für Emerging Markets verwaltet von Frankfurt, Paris und Hongkong aus 1,2 Mrd. Euro. Auch verantwortet er die Aktienfonds “Asia Leaders” und “Global Emerging”. Zu den Plänen seines Vorgängers Mettenheimer äußerte sich die Gesellschaft nicht.