ge Berlin – Die European Energy Exchange (EEX) hat sich mit der Integration von bisherigen Tochtergesellschaften und neuen Handelsplätzen und Produktklassen in neue Umsatzhöhen katapultiert. Im vergangenen Jahr kamen nicht nur die Pariser Strom-Spotmarkt-Gesellschaft Epex Spot, sondern auch die Amsterdamer APX sowie Fracht- und Agrarprodukte der Cleartrade Exchange (CLTX) aus Singapur hinzu. Folglich sich die 2015er Zahlen nicht mit den Vorjahreswerten vergleichbar.”Die Vollkonsolidierung der neuen Unternehmen hat maßgeblich zum Wachstum der Umsatzerlöse beigetragen, aber auch ohne diese Effekte haben wir 2015 eine erhebliche Erlössteigerung erreicht”, sagte Finanzchefin Iris Weidinger bei der Bilanzerläuterung der Deutsche-Börse-Tochter. Da ein großer Teil des Gewinns aus der Aufdeckung stiller Reserven von 50 Mill. Euro bei der Epex Spot resultiert, wollen Management und Aufsichtsrat die Dividende stabil halten.Aber auch ohne die konsolidierungsbedingten Sondereffekte wäre die EEX noch deutlich gewachsen. Allerdings hätte die Leipziger Energiebörse beim Umsatz statt eines 147-prozentigen Sprungs “nur” ein Plus von fast 40 % auf 107 Mill. Euro gezeigt. Das Vorsteuerergebnis hätte ohne Einbeziehung der nunmehr nicht mehr stillen Reserven um 56 % auf knapp 38 Mill. Euro zugelegt, nach 24 Mill. Euro zuvor.Für 2016 erwartet der Vorstand Umsatzerlöse zwischen 187 Mill. und 207 Mill. Euro, heißt es im Geschäftsbericht. Das vorsichtige Szenario unterstellt, dass sich der Terminmarkt-Strom nachhaltig nicht so stark zeigt wie im Jahr 2015. Zumindest im ersten Quartal hat sich diese skeptische Annahme nicht bewahrheitet, resümieren die Leipziger. Da gleichzeitig die operativen Kosten im Jahresverlauf merklich geringer expandieren sollen als die Erlöse, peilt das Management einen Vorsteuergewinn in der Bandbreite von 42 bis 57 Mill. Euro an – bis zur Hälfte mehr als im Turnus zuvor.”Im ersten Quartal 2016 konnten wir über alle Geschäftsfelder hinweg ein Volumenwachstum im Vergleich zum Vorjahr erreichen”, so Vorstandschef Peter Reitz. 2015 hatte die EEX nicht nur im Strom-Termin- und -Spotmarkt teils stolze zweistellige Zuwächse erreicht, sondern auch im Erdgas- und CO2-Handel. Die Erlöse der CLTX mit Milch, Eisenerz, Düngemittel und Fracht legten ebenfalls kräftig zu, blieben aber auf einem sehr überschaubaren Niveau.