Ertragsschwäche

Eigenkapitalrendite der Banken sinkt

Reuters Frankfurt – Die Ertragsschwäche der großen Banken im Euroraum hat im Zuge der Virus-Pandemie im vergangenen Jahr er­heblich zugenommen. Gestiegene Wertberichtigungen und Rückstellungen sowie rückläufige operative Ergebnisse ließen die...

Eigenkapitalrendite der Banken sinkt

Reuters Frankfurt – Die Ertragsschwäche der großen Banken im Euroraum hat im Zuge der Virus-Pandemie im vergangenen Jahr er­heblich zugenommen. Gestiegene Wertberichtigungen und Rückstellungen sowie rückläufige operative Ergebnisse ließen die Eigenkapitalrendite (ROE) der Institute im vierten Quartal 2020 auf 1,53% schrumpfen, verglichen mit 5,16% ein Jahr zuvor. Dies teilte die Europäische Zentralbank (EZB) am Montag in ihrer jüngsten Bankenstatistik in Frankfurt mit. Die EZB ist für die Überwachung der Großbanken im Euroraum zuständig. Aktuell überwacht sie 115 Institute, darunter Deutsche Bank und Commerzbank.

Experten zufolge dürfte auch das laufende Jahr für die Branche hart werden. Denn je länger die Pandemie und die Beschränkungen des Wirtschaftslebens anhalten, desto größer dürften die Löcher werden, die unter anderem steigende Kreditausfälle in die Bankbilanzen reißen. Im vergangenen Jahr erzielten die Institute laut EZB-Statistik beim Abbau notleidender Darlehen in ihren Bilanzen allerdings trotz Viruskrise weitere Fortschritte. Die NPL-Quote der faulen Darlehen sank auf 2,63% im vierten Quartal 2020 verglichen mit 3,22% ein Jahr zuvor. Noch Ende 2015 hatte die NPL-Quote bei rund 7% gelegen.