Ein Drittel nutzt kontaktloses Bezahlen
kb Frankfurt – Das kontaktlose Bezahlen mit Debit- oder Kreditkarte setzt sich in Deutschland durch. Dies geht aus einer von der Deutschen Bundesbank in Auftrag gegebenen und jetzt veröffentlichten Umfrage hervor, die allerdings vor mehr als einem halben Jahr zwischen April und Juli 2019 durchgeführt worden war. 3 122 Befragte hatten an der Telefon- und Online-Umfrage durch Infas Quo teilgenommen. Zu wenige Karten Fast jeder dritte (32 %) Besitzer einer kontaktlosen Debitkarte bezahlt demnach seine Rechnung im Supermarkt quasi “im Vorbeigehen”, unter den Kreditkartennutzern sind es 39 %, wie aus der Umfrage hervorgeht. “Damit ist das kontaktlose Bezahlen im Alltag angekommen”, sagte Burkhard Balz, das für den Zahlungsverkehr zuständige Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank. Allerdings fehlt es noch an einer umfassenden Verbreitung der benötigten Karten mit Kontaktlosfunktion, wie die Bundesbank moniert. Der Umfrage zufolge besitzen zwar 95 % der Befragten eine Debitkarte wie die Girocard, von diesen Karten verfügten im Erhebungszeitraum allerdings lediglich 49 % über eine Kontaktlosfunktion.”Auch das Bezahlen per Smartphone ist an den Ladenkassen mittlerweile üblich”, erklärt Balz weiter. Die mobilen Bezahllösungen der Sparkassen und genossenschaftlichen Institute sind hierbei am bekanntesten (47 % der Befragten) und werden bereits von 11 % der Befragten genutzt (siehe Grafik). Etwas häufiger wird nur Payback Pay genutzt (12 %). Weit abgeschlagen sind die Lösungen internationaler Internetkonzerne wie Google Pay und Apple Pay. Diese sind zwar fast gleichermaßen bekannt (45 % beziehungsweise 41 %), werden bislang allerdings weniger genutzt (5 % bzw. 4 %). Immerhin können sich schon 30 % der jüngeren Befragten im Alter von 25 bis 34 Jahren vorstellen, ihr Konto statt bei einer Bank bei einem anderen Anbieter wie einem Internetkonzern zu führen.Wenig Bewegung zeigt sich der Bundesbank zufolge bei Bezahlverfahren im Internet. Online-Käufe mit Banküberweisung nutzen 69 %, dicht gefolgt von der Bezahlung über Paypal. An 3. und 4. Stelle folgen Lastschrift (59 %) und Kreditkarte (37 %). Giropay und Paydirekt kommen auf 10 bzw. 8 %. Ohne Apple und Google Pay Auch im Online-Handel finden Apple Pay und Google Pay bisher kaum Berücksichtigung, wie aus einer Analyse der Payment-Plattform Stripe hervorgeht. Apple Pay bieten demzufolge nur gut 2 % der größten Websites in Deutschland an, Google Pay sogar nur knapp über 1 %.