Ein Physiker als Kassenwart

sck – In Bezug auf die Zusammensetzung ihres Vorstands ging die Munich Re zuletzt ungewöhnliche Wege. Als Joachim Wenning 2017 an die Spitze des größten Rückversicherers der Welt aufrückte, war er der erste promovierte Volkswirt, der das Amt des...

Ein Physiker als Kassenwart

sck – In Bezug auf die Zusammensetzung ihres Vorstands ging die Munich Re zuletzt ungewöhnliche Wege. Als Joachim Wenning 2017 an die Spitze des größten Rückversicherers der Welt aufrückte, war er der erste promovierte Volkswirt, der das Amt des Vorstandsvorsitzenden im traditionsreichen Dax-Unternehmen übernahm. Bis dahin leiteten stets Juristen die Geschicke des Marktführers. Ähnlich verhielt es sich auch im Fall von Christoph Jurecka. Seit zweieinhalb Jahren verantwortet der promovierte Physiker im Vorstand das Finanzressort. Sein Amtsvorgänger Jörg Schneider ist ebenfalls Jurist.

Im März verlängerte der Aufsichtsrat die Verträge der beiden Manager vorzeitig um fünf Jahre bis 2026. Das Tandem Wenning-Ju­recka wird also die Geschicke der Munich Re über die kommenden fünf Jahre weiterhin gestalten. Ende 2020 formulierten sie den mittelfristigen Ertrags- und Wachstumsplan des Konzerns, den Ju­recka selbst als ambitioniert bezeichnet. Der 1974 in Bergisch Gladbach geborene CFO kennt die Versicherungsgruppe wie seine Westentasche. Vor seinem Wechsel zur Munich Re leitete er von 2011 bis 2019 das Finanzressort der Erstversicherungstochter Ergo. Er trug dazu bei, dass die Düsseldorfer Gesellschaft nach einem Restrukturierungskurs ins Lot kam. Zuletzt sorgte die Ergo dafür, die hohen Belastungen im Rückversicherungsgeschäft infolge der Corona-Pandemie abzumildern. Heute sieht Jurecka die Munich Re auf Kurs, ihr Jahresergebnisziel 2021 zu erreichen.

(Börsen-Zeitung, 2.7.2021)

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