ski – Als Vorstandsvorsitzender der Helaba trägt Herbert Hans Grüntker seit Oktober 2015 die Verantwortung für eine 172-Mrd.-Euro-Bilanz. Das ist ungefähr das Zehnfache dessen, was er in seinem früheren Amt als Chef der Helaba-Tochter Frankfurter Sparkasse zu schultern hatte. Der gewachsenen Verantwortung ist sich der 60-Jährige durchaus bewusst. Andererseits gibt es jenseits der Größendifferenz zwischen viertgrößter Sparkasse und viertgrößter Landesbank oder des Unterschieds zwischen einem Lokalmatador und einer überregional bis international ausgerichteten Verbund- und Geschäftsbank auch Gemeinsamkeiten: Letztlich trägt hier wie dort der gesamte Vorstand die Verantwortung für die Geschäftsergebnisse und die Fortentwicklung eines Hauses.Grüntker kommt zugute, dass ihm die Helaba wohlvertraut ist. Der Diplom-Kaufmann, ein (Sparkassen-)Roter mit Leib und Seele, steht seit mehr als 23 Jahren in den Diensten der Landesbank. Vor seiner Zeit als Vorstandsvorsitzender der Sparkassentochter (seit 2007, davor knapp zwei Jahre Vize) hatte der gebürtige Frankfurter zuletzt die Helaba-Sparte Assetmanagement geleitet. Als Sparkassenchef war der verheiratete Vater zweier Töchter zudem mit Gaststatus bei den Vorstands- und Risikoausschusssitzungen der Helaba dabei. Schon damals dürften nicht allzu viele wichtige Entscheidungen der Landesbank an ihm vorbeigelaufen sein.