Eine Institution in der Welt des Pfandbriefs verlässt den VDP
ski – Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (VDP) muss in Zukunft ohne seine langjährige Kommunikationschefin Helga Bender auskommen. Diese “Zeitenwende” hatte sich schon im vorigen Jahr abgezeichnet (vgl. BZ vom 5.10.2019), nun ist es so weit: Ende Juni tritt die gute Seele des Verbandes in den Ruhestand und beginnt ein neues, selbstbestimmtes Kapitel im Buch ihres Lebens – nach vier Jahrzehnten, wie sie selbst sagt, erfüllter und ereignisreicher Berufstätigkeit, davon die zweite Hälfte ganz im Dienste des Pfandbriefs. Vor wenigen Tagen hat die promovierte Volkswirtin, die der Geschäftsleitung des VDP angehört, ihr 66. Lebensjahr vollendet. Die Abschiedsmails sind geschrieben, der Schreibtisch ist schon fast aufgeräumt. Der designierte Nachfolger als Leiter der Kommunikation, Carsten Dickhut, vorher bei der Deutschen Hypo, ist seit dem vergangenen Herbst im Haus.Die Frühaufsteherin, die Mails gerne auch mal um 5 Uhr früh vor dem Morgenspaziergang schreibt, ist eine Institution in der Welt des Pfandbriefs. Am Finanzplatz Frankfurt hat man sie noch aus ihrer Zeit bei der Commerzbank-Tochter Rheinhyp in bester Erinnerung. Bei dieser Vorläuferin der ihrerseits längst untergegangenen Eurohypo baute sie von 1983 an die Öffentlichkeitsarbeit auf, schrieb Reden für Vorstand und Aufsichtsrat, verantwortete den jährlichen Geschäftsbericht und übernahm 1993 zudem die Leitung des Zentralen Vorstandssekretariats. Im Jahr 2000 wurde Bender Pressesprecherin und bald darauf Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit des Verbandes deutscher Hypothekenbanken (VDH), aus dem 2005 der VDP hervorging. Später übernahm sie zusätzlich die Leitung der Personalabteilung und des Rechnungswesens. Für die Medien war Bender stets eine über jeden Zweifel erhabene Ansprechpartnerin und Vertrauensperson. Nicht nur der VDP wird sie vermissen. Das verdiente rauschende Abschiedsfest wird ihr der Verband ausrichten, wenn sich die Coronalage weiter beruhigt hat.