Eine Plattform für alle
Die Entscheidung der Hamburger Sparkasse (Haspa), bis 2019 auf das IT-System der Sparkassen-Finanzgruppe zu wechseln, historisch zu nennen, wäre wohl etwas dick aufgetragen. Eine Zäsur ist der Übergang auf “OSPlus” aber: Denn mit der Haspa begibt sich nicht nur die größte deutsche Sparkasse auf die gemeinsame IT-Plattform der Sparkassen. Die Haspa ist auch das letzte der 408 Institute aus dem roten Lager, das bei Giro- und Sparkonten noch Eigenanwendungen bevorzugt. Der nun geplante Wechsel ist ein Vertrauensbeweis für die Rolle des zentralen IT-Dienstleisters der Sparkassen. Die Einführung einer einheitlichen IT-Landschaft war das wesentliche Ziel jener Fusion, aus der 2008 die Finanz Informatik hervorging. Doch die Vorteile, sich Investitionen in die Pflege der IT teilen zu können, waren für die Haspa, die 2011 noch auf eine neue eigene Plattform setzte, lange nicht ausreichend. Die Nullzinsphase und die in den vergangenen Jahren gestiegenen regulatorischen Anforderungen stellen jedoch heute nicht nur kleine, sondern auch große Sparkassen vor große Herausforderungen.ste