Eingegroovt
ski – Mit dem Wechsel vom Co-Chef der DZ Hyp zum Vorstandsvorsitzenden der TeamBank hat Frank Mühlbauer Ballast abgeworfen. Nicht allein das förmliche Sie ließ er bei der Immobilien- und Pfandbriefbank zurück, auch die Krawatte und das Mittelinitial M. In seinem neuen Amt ist er eben auch Repräsentant einer besonderen Kultur. Dumme Sprüche musste er sich wegen des lockereren Auftritts bisher nicht anhören. Den Ratenkreditspezialisten, an dessen Spitze er seit April steht, hat sich Mühlbauer durch Hospitationen in den Bereichen und im direkten Kontakt mit den Beschäftigten schnell erschlossen und sich insgesamt, wie er sagt, im neuen Umfeld “eingegroovt”.Dem aus Burghausen stammenden 56-jährigen Diplom-Kaufmann und Diplom-Bankbetriebswirt kommt entgegen, dass er seit 36 Jahren überzeugter Kreditgenosse ist, den Verbund mit seinen Strukturen und Befindlichkeiten daher bestens kennt (und der Verbund ihn), dass ihm aber auch die TeamBank nicht fremd war, als er nach Nürnberg wechselte. Als Vorstandsmitglied und später Chef der Volksbank Niederrhein trieb er einst gegen anfängliche interne Widerstände die Kooperation mit dem Easycredit-Anbieter voran. Er gehörte zudem einige Jahre dem Aufsichtsrat der DZ-Bank-Tochter an.Mühlbauer wurde bei der vormaligen Norddeutschen Genossenschaftsbank in Hannover ausgebildet. Eine Station auf seinem Berufsweg war auch die frühere DG Bank. 2009 kam er zur WL Bank, bei der er 2011 an die Spitze rückte. Die Münsteraner fusionierten 2018 mit der DG Hyp in Hamburg, Mühlbauer wurde Co-Chef der DZ Hyp.