Einige Bieter für Novo Banco
BZ/Reuters Lissabon – Die vom Staat gerettete portugiesische Problembank Novo Banco hat mehr als ein Dutzend Interessenten auf den Plan gerufen. Wie Portugals Notenbank am Montag mitteilte, stehen 15 mögliche Bieter zur Auswahl. Sie hätten die Anforderungen erfüllt und könnten nun bis zum 20. März unverbindliche Offerten für die frühere Banco Espírito Santo abgeben. Namen wurden nicht genannt. Bislang haben die portugiesische Banco BPI sowie Santander und Banco Popular aus Spanien öffentlich Interesse angemeldet. Medienberichten zufolge haben auch der chinesische Mischkonzern Fosun und der US-Finanzinvestor Apollo ein Auge auf Novo Banco geworfen.Das portugiesische Geldhaus geriet im vergangenen Jahr in die Bredouille, als das Geschäftsimperium der Gründerfamilie Espírito Santo zusammenbrach. Mit Milliardenhilfen des Staates wurde die damalige Banco Espírito Santo aufgefangen und schließlich umbenannt. Die Regierung will das Institut in diesem Jahr verkaufen, um die Rettungsgelder wieder hereinzuholen. Knapp 5 Mrd. Euro mobilisierte Portugal zur Rettung des im 19. Jahrhundert gegründeten Instituts. Im Juli 2014 erzwang die Lissabonner Notenbank den Rücktritt von Familienoberhaupt Ricardo Espírito Santo Salgado, der 22 Jahre lang die Geschäfte der Bank geleitet hatte.Gesteuert wird der Verkaufsprozess durch den Abwicklungsfonds Fundo de Resoluçao. Der Behörde zufolge zeigte Banco Novo per Jahresschluss eine harte Kernkapitalquote von 9,2 %, ein testierter Jahresabschluss liegt noch nicht vor.