Einlagensicherung fehlen EU-weit 30 Mrd. Euro

Börsen-Zeitung, 25.8.2017 tl Frankfurt - Den europäischen Einlagensicherungssystemen fehlen noch 30 Mrd. Euro, um ihre Deckungsquoten zu erfüllen. Allerdings haben sie dazu laut EU-Richtlinie noch bis zum 3. Juli 2024 Zeit. In den meisten...

Einlagensicherung fehlen EU-weit 30 Mrd. Euro

tl Frankfurt – Den europäischen Einlagensicherungssystemen fehlen noch 30 Mrd. Euro, um ihre Deckungsquoten zu erfüllen. Allerdings haben sie dazu laut EU-Richtlinie noch bis zum 3. Juli 2024 Zeit. In den meisten EU-Ländern, darunter auch Deutschland, müssen die Einlagensicherungssysteme 0,8 % der gedeckten Depositen abdecken können. Nach einer Untersuchung von Barkow Consulting, die entsprechende Statistiken der Europäischen Bankenaufsicht EBA ausgewertet hat, ist die Deckungslücke in Deutschland mit 7,8 Mrd. Euro am größten, gefolgt von Italien (4,7 Mrd. Euro) und den Niederlanden (3,3 Mrd. Euro).Auf Basis der gedeckten Einlagen per Ende 2016 fehlen den drei großen deutschen Einlagensicherungssystemen der privaten Banken, der Sparkassen sowie der Volks- und Raiffeisenbanken zwischen 2,4 Mrd. und 2,8 Mrd. Euro, um die geforderte Quote von 0,8 % zu erreichen. Werden die Zuführungen zu den Sicherungssystemen so wie in den Jahren 2015/2016 fortgeführt, schaffen die deutschen Banken ihr gesetzliches Ziel genau sieben Tage vor der Deadline, hat Barkow Consulting errechnet. Insgesamt erreichten 23 EU-Staaten ihre Zielquoten rechtzeitig.