Wer spricht noch von der Lachnummer, mit der sich ein selbstverliebter deutscher Stadtstaat weltweit blamierte? Wer thematisiert noch die auf fast 800 Mill. Euro verzehnfachten Baukosten für die öffentliche Hand, wo doch die Rettung einer nahegelegenen, vor zehn Jahren fast zusammengebrochenen Bank den Steuerzahler in den kommenden Jahren noch mit Milliarden Euro belastet? Die Elbphilharmonie ist inzwischen das gefeierte Wahrzeichen Hamburgs, die herausragende kulturelle Einrichtung und das einzigartige architektonische Bauwerk, das Besucher aus aller Welt begeistert. Nebenbei ist es aber auch Deutschlands teuerstes Wohnhaus. Jetzt – fast zwei Jahre nach Beginn des Spielbetriebs im neuen Konzerthaus – wurde der Verkauf der letzten von 45 Wohnungen bekannt: Das 287 Quadratmeter große Apartment ging für 11,1 Mill. Euro weg. Der Käufer, der mehr als das Siebenfache des Durchschnittspreises für Eigentumswohnungen in Hamburg zahlte, ist unbekannt. Ob er zum richtigen Zeitpunkt investierte? Der Durchschnittspreis für Premiumwohnungen sank im ersten Halbjahr 2018 um 2,6 %. ste