Zahlungsverkehr

EPI verschiebt Festlegung der Anteile

Die mit Spannung erwartete Nachricht von der Zusammensetzung des Aktionariats der European Payments Initiative (EPI) lässt noch bis Januar auf sich warten. Die Reihen der Aktionäre lichten sich zusehends.

EPI verschiebt Festlegung der Anteile

bn Frankfurt

Die mit Spannung erwartete Nachricht von der Zusammensetzung des Aktionariats der European Payments Initiative (EPI) wird noch ein wenig auf sich warten lassen. Wie die EPI-Zwischengesellschaft am Donnerstag mitgeteilt hat, will sie die finale Liste der an der Gründung der Zielgesellschaft beteiligten Banken und Zahlungsdienstleister Ende Januar bzw. Anfang Februar publizieren. Zunächst war dies bis zum Jahresende geplant gewesen.

Am Mittwoch war eine Frist ausgelaufen, in der die an der Zwischengesellschaft beteiligten Häuser Mittel für die Kapitalisierung der Zielgesellschaft zusagen sollten. Laut EPI-Angaben vom Donnerstag fand sich eine „Mehrheit ihrer Banken- und Akquirer-Aktionäre aus Belgien, Deutschland und Frankreich“ bereit, die Gründung eines neuen einheitlichen Zahlungssystems für Europa voranzutreiben. Andere Aktionäre, „wie einige spanische Banken“, würden EPI im Januar über ihre Entscheidung informieren.

Ein Institut, das nicht dabei ist, ist die Unicredit-Tochter HypoVereinsbank. „Wir beteiligen uns zum jetzigen Zeitpunkt nicht an der Initiative, begleiten aber die weitere Entwicklung“, erklärte ein Sprecher. Ebenso wenig sind Commerzbank und DZBank mit von der Partie, wie man im Markt hört – beide Institute äußerten sich dazu am Donnerstag ebenso wenig wie EPI. Neben den erforderlichen Investitionen soll dem Vernehmen nach die Reichweite des EPI-Konzepts, was etwa eine rasche Einführung von Echtzeitzahlungen angeht, mancherorts Skepsis genährt haben. Die Front der Unterstützer sei schon seit längerem gebröckelt, heißt es. Institute aus Italien, Österreich, Polen und den Niederlanden hatten sich demnach bereits zuvor zurückgezogen. Zu den Unterstützern des Vorhabens in der deutschen Kreditwirtschaft gelten die Deutsche Bank sowie der Sparkassen-Finanzverbund.

EPI kündigte am Donnerstag an, den Markt Ende Januar bzw. Anfang Februar detaillierter zu informieren. Bis dahin arbeite man weiter an künftigen Produkten und bereite deren Markteinführung in Europa vor, hieß es. EPI solle eine „einheitliche, innovative paneuropäische Zahlungslösung“ schaffen, die Instant Payment zum Durchbruch verhelfe sowie Kartenzahlungen und eine digitale Wallet in ganz Europa offeriere für alle Arten von Retail-Payments einschließlich im stationären Einzelhandel, online sowie für Barabhebungen.

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