EQT pirscht sichan Schufa heran
Reuters München/Frankfurt
Der schwedische Finanzinvestor EQT steht laut Insidern vor einem Einstieg bei der Schufa und peilt die Mehrheit an der Wiesbadener Kredit-Auskunftei an. Mit der französischen Großbank Société Générale gebe es bereits eine Einigung über den Kauf von deren Beteiligung von knapp 10 % an der Schufa Holding, sagten zwei mit den Verhandlungen vertraute Insider am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters. Dabei würde das Unternehmen mit rund 2 Mrd. Euro bewertet, sagte einer der Insider. EQT wollte sich dazu nicht äußern. Auch mit der Deutschen Bank und der Commerzbank sind die Verhandlungen Unternehmenskreisen zufolge weit fortgeschritten. In der Satzung der Schufa ist allerdings ein Vorkaufsrecht der übrigen Eigentümer festgeschrieben.
Mit den Anteilen der drei Banken käme EQT auf 37 % und damit der angestrebten Mehrheit recht nahe. Ein Schufa-Sprecher sagte, das Unternehmen beteilige sich nicht an Spekulationen. Die französische Bank lehnte eine Stellungnahme ab. Auch die Deutsche Bank und die Commerzbank äußerten sich nicht.
Die 1927 als „Schutzgemeinschaft für Absatzfinanzierung“ in Berlin gegründete Schufa versorgt den Handel und die Banken in Deutschland mit Daten zur Bonität ihrer Kunden und Geschäftspartner. Sie verfügt über Daten zum Zahlungsverhalten und zu Kreditverpflichtungen von 68 Millionen Bürgern.