wb – Die Deutsche Bank verliert einen Topbanker im Aktienprimärgeschäft: Edward Sankey wird im September als Global Head of Equity Capital Markets zu HSBC wechseln. Er hat jetzt nach 15 Jahren bei dem Frankfurter Konzern seinen Job als Co-Leiter von Equity Capital Markts (ECM) in Europa (Emea) an den Nagel gehängt. Sankey, der 2004 von J.P. Morgan kam, war acht Jahre Co-Chef ECM in der Region zusammen mit Josef Ritter, der nun die alleinige Leitung hat. Von den Banken gibt es keine Kommentierung.Einen globalen ECM-Leiter hat die Deutsche Bank nicht. Aktienveteran Mark Hantho hatte 2017 in einer der zahlreichen Umstrukturierungen den Vorsitz der Einheit für globale Kapitalmärkte (GCM) übernommen. Abgänge in New YorkWie das “Wall Street Journal” berichtet, steht nun auch Hantho, einer der Top-Dealmaker der “Deutschen” in New York, vor dem Absprung. Er soll ebenso wie sein Kollege John Eydenberg zur Citi wechseln, unterschrieben sei aber noch nichts. Hanto spielte in New York eine zentrale Rolle im ECM-Geschäft mit amerikanischen Kunden. Eydenberg soll sehr gut mit Finanzinvestoren vernetzt sein. Banker und Händler leben mit der anhaltenden Unsicherheit über die Pläne der Frankfurter Zentrale, große Teile ihres Aktiengeschäfts und anderer Teile der Investmentbank in New York und auch anderswo abzubauen. Noch ist unklar, wo und wie stark die Axt angelegt wird.Bei der global tätigen HSBC mit ihrer starken Verankerung in Asien wird Sankey, über dessen Wechsel zuerst Bloomberg berichtet hat, künftig global an der ECM-Spitze stehen. Die Großbank hat zuletzt wichtige Neueinstellungen vorgenommen, darunter Greg Guyett als Head of Global Banking, der nach 29 Jahren bei J.P. Morgan dazustieß. Die globale ECM-Leiterrolle war bei HSBC seit Herbst 2017 vakant. Zuletzt gab es Neubesetzungen in der Corporate Finance Coverage und in M&A. Die Bank stärkt das britische Corporate Broking und erweitert ihre Research-Abdeckung.