Ergebnissprung bei der Rentenbank
sto Frankfurt – Eine gestiegene Nachfrage nach Förderkrediten für Gebäude, Maschinen oder Landkäufe der Bauern und ein Ergebnissprung haben die erste Jahreshälfte 2012 der Landwirtschaftlichen Rentenbank geprägt. Wie die Förderbank am Montag mitteilte, kletterte der Zwischengewinn im Vergleich zur Vorjahresperiode nach den deutschen Bilanzvorschriften HGB um 16 % auf 171,7 Mill. Euro. Nach den internationalen Rechnungslegungsstandards stieg das Konzerngesamtergebnis von 178,4 auf 468,4 Mill. Euro. Das IFRS-Ergebnis ist aufgrund von Bewertungskorrekturen der eigenen Verbindlichkeiten oder bei Wertpapieren bei der Rentenbank ausgesprochen volatil.Angesichts strengerer Gesetze rund um das Thema erneuerbare Energien ging das Interesse der Bauern nach Angaben der Rentenbank etwa an Krediten für Biogasanlagen im ersten Halbjahr zurück. Auf die sogenannten Programmkredite für die Agrarwirtschaft – Förderkredite für Wirtschaftsgebäude, Maschinen oder Landkäufe – entfielen 42 % des gesamten Fördervolumens nach 40 % im Vorjahreszeitraum. Das Volumen der vergebenen Programmkredite stieg auf 2,91 von 2,86 Mrd. Euro im Vorjahr. Der hieraus resultierende Darlehensbestand lag Ende Juni mit 28,1 Mrd. Euro um 4,9 % über dem Niveau von Ende 2011. LiquiditätshilfenAuf erneuerbare Energien entfielen nur noch 30 % des Neugeschäfts der ersten sechs Monate 2012. Vor einem Jahr waren es noch fast 40 % gewesen. Das Kreditneugeschäft bei erneuerbaren Energien erreichte 853 Mill. Euro nach gut 1,1 Mrd. Euro. Die Nachfrage nach Liquiditätshilfen ging in der Berichtsperiode wegen der guten Wirtschaftslage der Landwirte zurück. Das gesamte Fördervolumen blieb mit 66,6 Mrd. Euro quasi unverändert im Vergleich zu Ende 2011.Die positive Ertragsentwicklung setzte sich fort. Nach IFRS stieg das operative Ergebnis um 8,9 % auf 156,8 Mill. Euro. Das Konzernzwischenergebnis wuchs wegen positiver Entwicklungen bei der Fair-Value- und Hedge-Bewertung um 24,5 % auf 190,7 Mill. Euro. Zudem gab es positive Bewertungskorrekturen in der Neubewertungsrücklage von 277,7 Mill. Euro nach 25,2 Mill. Euro im Vorjahreszeitraum. In den Vorjahren hatte es Bewertungsverluste gegeben. “Die Marktparameter sind nach wie vor sehr stabil und lassen deshalb keine Prognose der Bewertungsergebnisse zu”, betonte Finanzvorstand Hans Bernhardt. Der Anstieg der operativen Zahlen werde sich in der zweiten Jahreshälfte nicht fortsetzen. Für das Gesamtjahr erwartet er ein Ergebnis leicht über dem Vorjahr. Mittelaufnahme rückläufigZur Finanzierung ihres Aktivgeschäfts nahm die Bank im ersten Halbjahr 6,3 Mrd. Euro mittel- und langfristige Kapitalmarktmittel auf. Im Vergleichszeitraum 2011 waren es noch 7,5 Mrd. Euro gewesen. Das Institut hatte bereits angekündigt, 2012 nur 10 statt wie im Vorjahr 12 Mrd. Euro aufnehmen zu wollen.