Ergo streicht Vertrieb radikal zusammen
ab Düsseldorf – Mit dem Abbau von bis zu 1 350 der 5 000 Vollzeitstellen will der Versicherer Ergo seinen Vertrieb effizienter gestalten. Die Zusammenlegung der fünf Ausschließlichkeitsorganisationen unter dem Dach einer Vertriebsorganisation zu zwei homogenen Organisationen soll Einsparungen von jährlich 164 Mill. Euro bringen, wird mitgeteilt. Einzig in der Krankenversicherung sollen auch künftig ausgewählte Spezialisten mit Agenturen der DKV am Markt vertreten sein. Auf die Produktmarken des Konzerns habe die Neuorganisation der Vertriebswege keine Auswirkung, wird hervorgehoben.Mit der Reorganisation sei das Streichen von bis zu 700 Stellen im Außendienst und bis zu 650 Stellen im Innendienst verbunden. Geplant sei eine sozialverträgliche Ausgestaltung, die in den nächsten Monaten zwischen Unternehmensleitung und Betriebräten verhandelt werde. Der Umbau soll bis Anfang 2014 abgeschlossen werden. Zur Höhe der für den Umbau anfallenden Kosten äußern sich der Düsseldorfer noch nicht. Dafür müssten die Ergebnisse der Verhandlungen mit den Betriebsräten abgewartet werden.Die Pläne seien das Ergebnis der im März gestarteten Initiativen zur Qualitäts- und Effizienzsteigerung, heißt es. Der Vertriebsumbau trägt die Handschrift von Rolf Wiswesser, einstiger Deutschland-Chef des Strukturvertriebs AWD, der im Herbst 2011 als Vertriebsvorstand zur Ergo wechselte. Ziel des Umbaus sei die Verbesserung der Beratungsqualität durch eine Vereinheitlichung des Beratungsansatzes, wird Wiswesser zitiert. Der Umbau schließt die Verringerung der Regionaldirektionen auf bundesweit 120 ein.