Eric Litvack wird ISDA-Chairman
gbe – Die International Swaps and Derivatives Association (ISDA) hat Eric Litvack zu ihrem neuen Chairman ernannt. Litvack löst zum 1. Januar 2015 Stephen O’Connor ab, der dem Verband seit 2011 vorstand und sein Amt nun vorzeitig abgibt. Wie zu hören ist, gab es zwischen dem Verband und O’Connor Differenzen. Litvack kommt von der Société Générale und war dort zuletzt Managing Director and Head of Regulatory Strategy für das weltweite Investment Banking.Die ISDA ist der Zusammenschluss von Marktakteuren, die außerbörslich Derivate handeln, und spielt im derzeit regulatorisch geprägten Umfeld eine wichtige Rolle. Der Verband versucht, die Märkte sicherer zu gestalten. Das geschieht in einer Art und Weise, die den Aufsichtsbehörden dieser Welt zu gefallen scheint.Sie unterstützen die Industrieinitiativen regelmäßig, zuletzt bei ihrem Beitrag zur Lösung des Too-big-to-fail-Problems. Mitte Oktober hatten 18 globale Großbanken sich mit den von der ISDA gesetzten neuen Bestimmungen für Derivategeschäfte einverstanden erklärt, welche die Rechte der Gegenparteien von Banken beschneiden, um nötigenfalls deren Abwicklung zu ermöglichen.Litvack wird in den kommenden Jahren gemeinsam mit ISDA-CEO Scott O’Malia noch weitere derartige Vorstöße voranbringen, weil die Derivatemärkte zunehmend stark reguliert werden und die Lobbyisten gesetzlichen Vorgaben gern zuvorkommen.Litvack sitzt bereits seit 2006 im ISDA-Board und ist seit 2012 O’Connors Stellvertreter gewesen. Der Finanzmarktspezialist kommt ursprünglich aus Kanada. Er hat an der Universität Toronto studiert und anschließend im Derivatehandel der Société Générale in London angefangen. 1996 ist er dann nach Paris übergesiedelt, wo er seitdem lebt.