Erkenntnisse für die BayernLB
Da kann man schon von einem Absturz sprechen: Das Quartalsergebnis der BayernLB hat sich auf weniger als ein Viertel reduziert. Auf den zweiten Blick ist die Entwicklung nicht so dramatisch. 2018 profitierte die Landesbank kräftig von positiven Sondereffekten. Und es war klar, dass das nicht immer so weitergehen konnte. Zum einen bringen die dank des verbesserten Ratings gesunkenen Refinanzierungskosten keinen Schub mehr, da dieser Ergebnisstimulus schon länger wirkt und wegen des Basiseffekts verpufft. Zum anderen – und das ist der entscheidende Punkt – enthält die Risikovorsorge offenbar nicht mehr so viel Potenzial für Auflösungen. Eine Trendwende zu deutlich mehr Rückstellungen, Wertberichtigungen und Abschreibungen zeichnet sich allerdings noch nicht ab. Zudem wäre die BayernLB auf ein raueres Klima ordentlich vorbereitet: Der Anteil der notleidenden Kredite liegt bei 0,7 % – dem bisher niedrigsten Wert. Das erheblich gesunkene Quartalsergebnis macht den Gesellschaftern aber klar, dass sich die Bank mit einer neuen Strategie weiter stärken muss.jh