Ermittlungen gegen Norwegens DNB
fir Frankfurt – Die norwegische DNB ist nach Vorwürfen, in einen Fall von Geldwäsche und Bestechung verwickelt zu sein, Gegenstand von Ermittlungen der Behörde zur Untersuchung und Verfolgung von Wirtschafts- und Umweltkriminalität (Okokrim). Das Institut soll von dem isländischen Fischereibetrieb Samherji benutzt worden sein, um Geld zu waschen, das im Zusammenhang steht mit der Bestechung von Amtsträgern in Namibia, wie Bloomberg am Freitag berichtete.Samherji wird vorgeworfen, zwischen 2011 und 2018 über DNB mehr als 70 Mill. Dollar auf die Marshallinseln transferiert zu haben, heißt es mit Verweis auf isländische Medien, die angaben, entsprechende Dokumente von Wikileaks zugespielt bekommen zu haben. In der vergangenen Woche soll Namibias Ex-Fischereiminister verhaftet worden sein. Er und der Justizminister seien zuvor zurückgetreten, hieß es der Nachrichtenagentur zufolge. DNB nehme den Fall sehr ernst und wolle alles zur Aufklärung beitragen. Für die größte norwegische Bank mit einer Bilanzsumme von 300 Mrd. Euro arbeiten gut 9 000 Vollzeitkräfte. Größter Eigner ist der norwegische Staat, der 34 % der Anteile hält.Wegen der sich häufenden Berichte über Fälle von Geldwäsche in Skandinavien und dem Baltikum werde der Internationale Währungsfonds (IWF) aktiv, schrieb Reuters. Demnach erklärte der Chef der schwedischen Zentralbank, Stefan Ingves, am Donnerstag, dass der IWF in der ersten Hälfte nächsten Jahres beginnen werde, die Bemühungen der Banken der Region in der Geldwäschebekämpfung zu überprüfen.