Wiener Geldhaus

Erste Group sieht Osteuropa im Aufwind

Das in vielen Ländern Osteuropas tätige Wiener Geldhaus Erste Group blickt nach einem Gewinnsprung im Startquartal zuversichtlich auf die Geschäftsentwicklung im Gesamtjahr. „Unser Ergebnis spiegelt die beginnende Erholung der Volkswirtschaften...

Erste Group sieht Osteuropa im Aufwind

Das in vielen Ländern Osteuropas tätige Wiener Geldhaus Erste Group blickt nach einem Gewinnsprung im Startquartal zuversichtlich auf die Geschäftsentwicklung im Gesamtjahr. „Unser Ergebnis spiegelt die beginnende Erholung der Volkswirtschaften in Österreich und in Osteuropa wider“, sagte Bankchef Bernhard Spalt am Freitag. Die Region wachse schneller als der Rest von Europa und habe sich in der Pandemie robust gezeigt.

Zum Jahresauftakt stieg der Gewinn unter dem Strich auf 355 Mill. Euro nach 235 Mill. Euro, womit die Bank klar über den Erwartungen lag. Analysten hatten im Schnitt mit einem Nettogewinn von 302 Mill. Euro gerechnet. Unterstützt von dem erwarteten Aufschwung in den Kernmärkten, niedrigeren Risikokosten sowie operativen Zuwächsen soll auch der Nettogewinn im Gesamtjahr wieder steigen, bekräftigte die Bank. Im vergangenen Jahr hatten milliardenschwere Vorsorgen für Kreditausfälle zu einem Gewinneinbruch um fast die Hälfte auf 783 Mill. Euro geführt. Die mit Österreichs Sparkassen verbundene börsennotierte Bank verortet ihre Wurzeln in der 1819 gegründeten Ersten Österreichischen Spar-Casse und tritt unter dem Sparkassen-Logo auf.

Die Risikokosten schrumpften im Startquartal um 42% auf 36 Mill. Euro. Zurückzuführen sei dies vor allem auf aufgelöste Wertberichtigungen für Kredite in Österreich und Rumänien. Der Anteil der faulen Kredite werde allerdings nach dem Auslaufen der staatlichen Coronahilfen auf 3 bis 4% steigen nach zuletzt 2,6%, bekräftigte die Bank.

Darüber hinaus sieht sich die Bank nach möglichen Zukäufen um. Als Beispiele nannte Spalt das Osteuropa-Geschäft der Commerzbank sowie der Sberbank Europe. Die Commerzbank will sich aus 15 Auslandsmärkten zurückziehen und kündigte den Verkauf der Ungarn-Tochter an. Zum Prozess oder zu möglichen Preis-Levels könne Spalt aber nichts sagen. „So weit sind wir noch lange nicht.“ Im Lauf des Jahres rechne er mit mehr Klarheit.

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