Ertragsperle der Credit Suisse
Die “Swiss Universal Bank” (SUB) genießt den Ruf einer Ertragsperle im Credit-Suisse-Verbund. Dieses Bild wird auch im Quartalsausweis nicht widerlegt. Sonderbar mutete dennoch der Umstand an, dass die SUB im Jahr vor ihrem geplanten Börsengang auffällig große Mühe bekundet, Neugelder für das private und institutionelle Vermögensverwaltungsgeschäft anzuziehen. Während der Bank in der ersten neun Monaten 2015 noch 6,1 Mrd. sfr neu zugeflossen waren, belief sich der Zufluss im laufenden Jahr nur noch auf 1,8 Mrd. sfr – Tendenz fallend. Möglicherweise ist dies die Spätfolge der Sommermonate, als die Aktie getrieben von beängstigenden Gerüchten zu einem beispiellosen Tiefflug an der Börse ansetzte. Seit der UBS-Krise weiß man, dass Schweizer Bankkunden auf schlechte Nachrichten besonders sensibel reagieren. Dass CEO Tidjane Thiam im Sommer Gerüchte über Kundengeldrückzüge entschieden zurückwies, ist verständlich, denn Angst ist ansteckend. Inzwischen sind die Gerüchte aber verstummt. Es wäre deshalb keine Überraschung, wenn die SUB auch beim Neugeldzufluss bald wieder glänzen würde.dz