Die National-Bank in Essen hat erstmals einen Jahresertrag von mehr als 200 Mill. Euro verbucht. Das Zinsergebnis zog nach vorläufigen Zahlen um fast 60% auf 156 Mill. Euro an, wie die Regionalbank bekannt gab. Grund für den Sprung seien die starke geschäftliche Entwicklung in den vergangenen drei Jahren sowie die geldpolitischen Rahmenbedingungen. Der Zinsüberschuss konnte den Rückgang des Provisionsergebnisses demnach überkompensieren. Letzteres geriet unter anderem aufgrund rückläufiger Provisionen aus Devisentermingeschäften im internationalen Geschäft unter Druck.

Der Rückgang der Provisionen bei Akquisitions- und gewerblichen Immobilienfinanzierungen sei auf einen reduzierten Risikoappetit der Bank zurückzuführen, erläuterte die National-Bank. Vorstandschef Thomas A. Lange kommentierte dazu: „Wenn ein Sturm aufzieht, reffen wir die Segel.“

Die höheren Kosten resultieren vor allem aus IT-Investitionen. Die National-Bank hat mehr für Informationssicherheit ausgegeben und rund 9 Mill. Euro als Einmalaufwand für die Einführung eines neuen Kernbankensystems von Atruvia verbucht. „Wir gehen davon aus, dass sich der Sachaufwand nach Abschluss der Migration und nachlaufenden Arbeiten ab Mitte 2025 wieder auf einem annualisierten Niveau von rund 40 Mio. Euro einpendeln wird.“

Trotz der gestiegenen Kosten hat sich die Cost-Income-Ratio um fast 13 Prozentpunkte auf 55% verbessert. Die Eigenkapitalrendite hat sich auf 20,1% verdoppelt. Die National-Bank will einen Teil der Erträge zur Vorsorgestärkung verwenden und dafür insgesamt rund 40 Mill. Euro bereitstellen. Freuen können sich auch die Anteilseigner um Hauptaktionärin Signal Iduna: Der Vorstand schlägt eine Dividendensteigerung um 10 Cent auf 0,90 Euro vor.