Die EU-Marktaufsichtsbehörde ESMA warnt mit Blick auf Special Purpose Acquisition Companies (Spacs) vor Transparenz- und Anlegerschutzproblemen. Spac-Transaktionen dürften nicht für alle Investoren angemessen sein, hat die Behörde am Donnerstag unter Verweis auf Verwässerungsrisiken, Interessenskonflikten im Zusammenhang mit Anreizen für Sponsoren dieser Vehikel sowie auf Unsicherheiten bei der Identifikation und Bewertung eines Anlageziels erklärt.

Zudem legte die ESMA ihre Erwartungen an Emittenten vor dem Hintergrund der Prospektpflichten dar. Nationale Aufseher wiederum sollten bei der Überwachung von Spac-Prospekten einen koordinierten Ansatz verfolgen, ihre Erwartungen an die Transparenz Spacs deutlich machen und die Analyse dieser Transaktionen durch Anleger fördern, heißt es. Der Spac-Boom hat in den vergangenen Monaten Aufseher in den USA und in Europa auf den Plan gerufen. Zu Monatsbeginn hatte die BaFin erklärt, Kleinanlegerinnen und -anleger sollten sich vor einem Erwerb mit dem Geschäftsmodell vertraut machen und prüfen, „ob sie bereit und in der Lage sind, die mit der Investition in eine Spac verbundenen Risiken zu tragen“.