EU beäugt virtuelle Währungen

Börsen-Zeitung, 17.3.2016 fed Brüssel - Die Europäische Union soll nach dem Willen des EU-Parlaments das Geschäft mit virtuellen Währungen nicht voreilig regulieren. Der Sozialdemokrat Jakob von Weizsäcker, der federführende Europaabgeordnete in...

EU beäugt virtuelle Währungen

fed Brüssel – Die Europäische Union soll nach dem Willen des EU-Parlaments das Geschäft mit virtuellen Währungen nicht voreilig regulieren. Der Sozialdemokrat Jakob von Weizsäcker, der federführende Europaabgeordnete in diesem Dossier, stellte gestern im Wirtschaftsausschuss Grundelemente des Berichts vor, den das EU-Parlament Anfang Mai beschließen möchte. Der Berichtsentwurf, der bereits breite Unterstützung durch andere Fraktionen genießt, spricht sich für eine “zielgenaue” Gesetzgebung aus – im Diplomaten-Europäisch ein Appell, nur so viel wie nötig zu regeln. Zwar gebe es durchaus Risiken, etwa hinsichtlich Steuerhinterziehung oder Geldwäsche.Gleichwohl stünden die EU-Gesetzgeber bei diesem Thema vor einer doppelten Herausforderung. Sie müssten nicht nur entscheiden, was sie regeln sollten, sondern auch, ab wann sich eine Regulierung empfehle. Schließlich böten neue Geschäftsmodelle Chancen für Preissenkungen im Zahlungsverkehr. Daher wäre es falsch, diese Innovationen durch EU-Regulierung auszubremsen. Vielmehr schlägt von Weizsäcker vor, eine Task Force einzurichten, um die Entwicklungen sorgfältig zu beäugen – und bei Bedarf handlungsfähig zu sein.