EU erwägt drei Optionen beim Euro-Clearing

Kritik aus London - Emir-Kosten werden sinken

EU erwägt drei Optionen beim Euro-Clearing

ahe Brüssel – Die EU-Kommission will kurzfristig im Zuge einer Folgenabschätzung klären, wie sie auf die Brexit-Herausforderungen beim Derivate-Clearing reagieren wird, und noch im Juni einen Gesetzentwurf vorlegen. Die EU müsse die Aufsicht über systemrelevante Clearinghäuser sicherstellen, betonte EU-Kommissionsvize Valdis Dombrovskis. Geprüft werde neben einer Anerkennung der Gleichwertigkeit der britischen Aufsicht und stärkeren Durchgriffsrechten der EU-Aufsicht auch die Pflicht, den Standort in der EU zu haben.Aktuell werden rund 75 % der Euro-Zinsderivate in London gecleart. Der Verband The City UK warnte, eine erzwungene Umsiedlung werde zu Störungen, Unsicherheiten und Fragmentierungen des Marktes führen sowie zu höheren Kosten.Die EU-Kommission legte gestern bereits erste Vorschläge zur Änderung der Derivate-Verordnung Emir vor. Die Meldepflichten sollen gelockert werden und Vorschriften sollen effizienter gestaltet werden. In Aussicht gestellt werden Kostensenkungen von 9,5 Mrd. Euro. Wie auch andere Verbände begrüßte das Deutsche Aktieninstitut das Festhalten an der für die Industrie wichtigen Ausnahme von der Clearingpflicht.—– Bericht Seite 3