fed Brüssel – Die Verständigung über die Novelle der EU-Marktrichtlinie (Mifid II) ist in der Nacht zum Donnerstag doch noch geplatzt. Der Unterhändler des EU-Parlaments, Markus Ferber, warf der EU-Kommission vor, dass sie mit Vorbehalten wegen eines Nebenaspekts – der Definition von Finanzprodukten – für das Scheitern verantwortlich sei. Bereits nachts hatte ein Schlagabtausch per Kurznachrichtendienst Twitter die Kontroverse öffentlich gemacht. Trotzdem stehen die Aussichten für eine baldige Einigung nicht schlecht. Denn immerhin gelang es den Verhandlern, nach den Kapiteln Hochfrequenzhandel, Marktstruktur und Anlageberatung auch Fragen der Sanktionen zu klären. Daher gibt es Hoffnungen auf eine Paketlösung über die ausstehenden Punkte: Limits für Warentermingeschäfte, Umgang mit Anbietern aus Drittstaaten und – der aus Sicht der Börsen bedeutsame – Zugang zu zentralen Gegenparteien. Hier zeichnet sich ein Kompromiss ab, indem börsengehandelte Derivate womöglich bis 2019 vom Zulassungsgebot ausgenommen werden.—– Bericht Seite 3