EU tüftelt an Altersvorsorgeprodukten

Brüssel lotet Bedarf für Rechtsrahmen aus

EU tüftelt an Altersvorsorgeprodukten

fed Frankfurt – Die EU-Kommission treibt die Vorarbeiten für eine Belebung des Markts für private Altersvorsorgeprodukte voran. “Private Renten sind eine flexible Möglichkeit, um für eine große Gruppe von Bürgern ein zusätzliches Einkommen im Alter zu sichern”, unterstreicht die EU-Kommission. Sie hat gestern eine umfassende Konsultation gestartet, um besser beurteilen zu können, inwieweit Bedarf besteht, einen europaweiten Rechtsrahmen für einfache, erschwingliche und sichere Produkte der privaten Altersvorsorge (“simple, affordable and safe personal pension products”) zu schaffen. Dahinter steht die Überlegung, Standards für ein paneuropäisches Rentensparprodukt zu schaffen.Ausgangspunkt ist die Sorge wegen des demografischen Wandels. Die Alterung der Gesellschaft zwinge dazu, die private Altersvorsorge zu stärken. Mit der Umfrage bei kreditwirtschaftlichen Verbänden, Regierungen und Privatpersonen will die EU-Kommission eruieren, was auf EU-Ebene getan werden kann, um den Wettbewerb der Anbieter von Altersvorsorgeprodukten grenzüberschreitend anzufachen. Schließlich zähle die Mobilisierung von Investments in die private Altersvorsorge zu den wichtigsten Zielen der Kapitalmarktunion, da auf diese Weise mehr Ersparnisse in die Finanzmärkte fließen und die Finanzierung produktiver Investitionen ermöglichten.Konkret zielt die Konsultation darauf ab, Hindernisse zu identifizieren, die einer Einführung und dem Vertrieb von Pensionsprodukten bislang im Wege stehen. Nachgefragt wird, unter welchen Umständen und Bedingungen Bürger wohl bereit seien, sich privat fürs Alter abzusichern – und auf welche detaillierten Informationen sie dabei vor allem Wert legten. Die Umfrage setzt fort, was die EU-Versicherungsbehörde (EIOPA) und die EU-Kommission bereits begonnen haben. Die Konsultation läuft bis Ende Oktober.