EU will Anerkennung der Quellensteuer vereinfachen

Ferber für ausgedehnten Informationsaustausch

EU will Anerkennung der Quellensteuer vereinfachen

fed Frankfurt – Die EU-Kommission macht sich Gedanken darüber, wie sie das Erstattungsverfahren von im EU-Ausland gezahlter Quellensteuer effizienter und einfacher gestalten kann. Dabei erwägt sie eine Ausdehnung des automatischen Informationsaustauschs. Die EU-Behörde habe mit den Arbeiten an einem entsprechenden Bericht begonnen, heißt es in einem Antwortbrief von EU-Kommissar Pierre Moscovici an den Europaabgeordneten Markus Ferber, der der Börsen-Zeitung vorliegt. “Dieser Bericht soll dem Europäischen Parlament und dem Rat bis zum 31. Dezember 2018 vorgelegt werden und könnte zu weiteren Vorschlägen in diesem Zusammenhang sowie auch im Bereich der Quellensteuer führen”, schreibt Moscovici.Hält ein deutscher Anleger Aktien im EU-Ausland, dann greift der Fiskus des Heimatlands des ausschüttenden Unternehmens einen bestimmten Prozentsatz ab, der indes auf die Steuerschuld in Deutschland anrechenbar ist. Diese Erstattung ist jedoch so aufwendig, dass viele Kleinanleger darauf verzichten. Ferber wirbt daher dafür, bei der Quellensteuer an den “funktionierenden Informationsaustausch” anzuknüpfen. Das wäre “ein spürbarer Mehrwert für Kleinanleger”.