EU-Zugang für Schweizer Börse ungewiss
fed/ahe Brüssel – Die Schweizer Börse muss um den EU-Marktzugang bangen. “Gegenwärtig gibt es nicht genügend Fortschritt in unseren Gesprächen mit den Schweizer Behörden, um die Äquivalenz der Schweizer Börse über Dezember 2018 hinaus zu verlängern”, schreibt EU-Kommissionsvize Valdis Dombrovskis an den CSU-Europaabgeordneten Markus Ferber. Der Brief liegt der Börsen-Zeitung vor.Ende 2017 hatte die EU-Kommission zwar der Schweizer Börse Gleichwertigkeit attestiert und damit Marktzugang sichergestellt. Die Anerkennung war jedoch auf ein Jahr befristet und läuft nun aus. Der EU-Parlamentarier kritisiert die erneute Hängepartie. “Am Ende geht es beim Thema Äquivalenz um Fragen der Markteffizienz und Finanzmarktstabilität – das sollte nicht mit sachfremden Erwägungen vermischt werden”, argumentiert Ferber. Die europäischen und Schweizer Finanzmärkte seien eng verflochten, Verwerfungen sollten unbedingt vermieden werden. Die Entscheidung aus dem vergangenen Jahr zeige, dass die Kriterien für die Anerkennung der Gleichwertigkeit erfüllt seien. “Daher gibt es keinen Grund, diese zu verwehren”, folgert er. Ferber warnt vor “politischen Spielchen” und deutet damit an, dass er eine Kopplung der Äquivalenzentscheidung an das Zustandekommen eines allgemeinen Rahmenabkommens mit der Schweiz nicht für zielführend hält.