dm Frankfurt – Die zur Deutschen Börse gehörende Derivatebörse Eurex will gegen ein Urteil in den USA gemäß Mitteilung beim Gericht Berufung einlegen. Es geht dabei um ein jahrzehntealtes Verfahren und den Versuch der Eurex, im US-Markt Fuß zu fassen. Ein solcher Vorstoß in den US-Treasury-Bond-Futures-Markt war der Eurex vor rund 15 Jahren nicht gelungen, was von der Derivatebörse hauptsächlich auch auf Marktabsprachen zwischen etablierten US-Wettbewerbern zurückgeführt wird.Eurex hatte damals gegen die US-Terminbörse CME und deren Tochter Chicago Board of Trade – die damals noch unabhängig war – Klage wegen Verletzung von Wettbewerbsrecht eingereicht. Thomas Durkin, Bezirksrichter in Illinois, hat in diesem Jahr die Klage von Eurex schließlich als unbegründet verworfen und eine geplante Anhörung damit hinfällig gemacht.Die CME hat die Vorwürfe von Eurex zurückgewiesen und die Entscheidung begrüßt. Eurex wollte in der geplanten US-Expansion das gleiche Clearinghaus wie CBOT nutzen, doch hatte CBOT daraufhin die Kontrakte zum Clearinghaus von CME verlagert. Es seien aggressive Preise gesetzt worden. Zudem sei es zu einer verzögerten regulatorischen Zulassung gekommen, führte die Eurex an, die eine Schadenssumme von 1,5 Mrd. Dollar geltend machte.