Euroclear schafft Anbindung an Settlementplattform T2S
dm Frankfurt – Die Migration des internationalen Zentralverwahrers Euroclear auf das europäische Wertpapierabwicklungssystem T2S am vergangenen Wochenende ist laut Angaben von Beteiligten erfolgreich verlaufen. Der sogenannte Point of no Return ist laut Marktteilnehmern am Sonntag um 10 Uhr erreicht worden, und die Betreiberin, die Europäische Zentralbank, meldete am Montag einen “normalen” Betrieb, die Echtzeit-Abwicklung nach der Migration sei am Montagmorgen gestartet worden. Auf Anfrage sagte die EZB, die sogenannte dritte Welle sei “erfolgreich” abgeschlossen worden, alles sei gut verlaufen. Die Anbindung von Euroclear, die Frankreich, Niederlande und Belgien abdeckt, sowie von VP Lux (Luxemburg) und VP Securities (Dänemark) gilt in der Branche als entscheidend dafür, ob das EZB-Settlementsystem als Erfolg eingestuft wird. Mit der dritten Welle wurde rund ein Viertel des gesamten finalen T2S-Abwicklungsvolumens migriert. Eine harmonisierte Abwicklung gewinne nun Momentum, hieß es in Kreisen der Deutsche-Börse-Tochter Clearstream, die am 6. Februar 2017 migrieren soll. Tom Casteleyn, der für BNY Mellon das Custody-, Cash- und Devisengeschäft als Produktmanager leitet, sagte, mit Welle 3 werde der Markt in der Lage sein abzuschätzen, ob sich die Investitionen in T2S rechtfertigen lassen. Das Projekt startete 2006 und hat seither einige Verzögerungen erlitten. So sollte Euroclear ursprünglich schon in der Welle 2 im März 2016 migriert sein.