Paneuropäische Börse

Euronext meldet Rekordzahlen

Euronext profitiert von seiner Diversifizierungsstrategie und ist bei der Integration der Borsa Italiana auf der Zielgeraden.

Euronext meldet Rekordzahlen

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Gesche Wüpper, Paris

Der paneuropäische Börsenbetreiber Euronext hat mit einem starken Auftaktquartal die Erwartungen übertroffen. Sein Umsatz verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8% auf 401,9 Mill. Euro und erreichte damit nach Angaben von Euronext-Chef Stéphane Boujnah einen neuen Rekord. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte dank Nachhandelsaktivitäten, Anleihehandel und der europäischen Expansion von Euronext Clearing sogar 15% auf 215 Mill. Euro zu. Das Nettoergebnis stieg um 45% auf 139,7 Mill. Euro.

Der Betreiber der Börsen von Amsterdam, Brüssel, Dublin, Lissabon, Mailand, Oslo und Paris setzt weiter auf Diversifizierung, auch durch Zukäufe. Er hat deshalb Ende März ein Abkommen bekannt gegeben, um 75% des Kapitals von Global Rate Set Systems (GRSS) zu übernehmen, einem in Neuseeland beheimateten Dienstleister für Benchmark-Indizes. Dazu gehören auch die Verwalter der drei wichtigsten europäischen Referenzzinssätze Euribor, Stibor und Nibor. Euronext hat zudem im April Euronext Mid-Point Match lanciert, einen Handelsservice für institutionelle Anleger.

Die Mehrländerbörse, die einen Kapitalmarkttag im November plant, befindet sich nun auf der Schlussgeraden, um die 2021 übernommene Borsa Italiana zu integrieren. Sie hat den Derivatehandel der Mailänder Börse im März auf ihre Hauptplattform verlegt. Der letzte Schritt der Integration werde im dritten Quartal vollzogen, wenn das Aktionsfeld von Euronext Clearing auf die gelisteten europäischen Derivate ausgedehnt werde, erklärte Euronext-Chef Boujnah.

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