Europäische Investitionsbank übernimmt Kreditrisiken der IKB
EIB übernimmt Kreditrisiken der IKB
phh Frankfurt
Die IKB lagert einen Teil ihrer Kreditrisiken an die Europäische Investitionsbank (EIB) aus. Wie die Düsseldorfer Bank mitteilt, hat sie einen Kooperationsvertrag für ein bis zu 400 Mill. Euro schweres Kreditportfolio abgeschlossen, von dem die Hälfte durch Garantien der EIB abgesichert ist. Dadurch sollen Mittelständler mit bis zu 3.000 Mitarbeitern leichter an langfristige und vor allem vergünstigte Kredite gelangen.
Voraussetzung ist ein nachhaltiger Verwendungszweck. Das Programm soll den Übergang zu nachhaltigeren Geschäftsmodellen finanzieren. 30% des Garantierahmens, also 60 Mill. Euro, sollen für Projekte verwendet werden, die die Klimabilanz der Unternehmen verbessern und den nachhaltigen Umweltschutz fördern.
IKB muss Refinanzierungsvorteil an Kunden weitergeben
Die EIB-Garantien sollen den Kreditnehmern in vollem Umfang zugutekommen, wie es in der Mitteilung heißt. Die IKB darf den Refinanzierungsvorteil also nicht für sich selbst vereinnahmen, sondern muss ihn an die Firmenkunden weiterreichen. Bis Ende nächsten Jahres will die IKB nach eigener Aussage 3 bis 4 Mrd. Euro nachhaltiges Neugeschäft generieren. Im Geschäftsjahr 2023 wurden rund 1,7 Mrd. Euro erreicht.
Die EIB fördert Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. Die EIB-Gruppe, zu der neben der Investitionsbank auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, hat laut offiziellen Angaben im vergangenen Jahr 900 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 88 Mrd. Euro unterzeichnet. Die dadurch angeschobenen Investitionen beziffert die EIB auf rund 320 Mrd. Euro.