Explosive Sendungen an Commerzbank-Töchter
dpa-afx Nürnberg
Im Fall der versuchten Erpressung der Commerzbank sind weitere präparierte Sendungen bei Tochtergesellschaften eingegangen. Menschen kamen dadurch aber nicht zu Schaden, wie das Polizeipräsidium Mittelfranken am Dienstag mitgeteilt hat. Die Briefe wurden demnach im April an die Filiale eines Vermögensverwalters in Wiesbaden und an einen Immobilienbewerter in Stuttgart geschickt. Ende März war es in einer Commerzbank-Filiale in Nürnberg zu einer Stichflamme gekommen, als eine Angestellte ein Kuvert geöffnet hatte. Der Brief enthielt eine mechanische Konstruktion, die beim Öffnen eine chemische Reaktion auslöste. Die Frau erlitt einen Schock.
Laut Polizei will der Absender des Briefes Geld von der Bank erpressen und hat mit dem Versand weiterer gefährlicher Briefe an Filialen und Kunden gedroht. Das bayerische Landeskriminalamt konnte Spuren des Täters an dem Brief in der Nürnberger Filiale sichern. Bei Untersuchung der beiden verdächtigen Sendungen aus Wiesbaden und Stuttgart wurde ein Tatzusammenhang zwischen den drei Briefsendungen festgestellt. Die Spuren werden derzeit mit bundesweiten und europäischen Datenbanken abgeglichen.