Reuters Frankfurt – Die Europäische Zentralbank (EZB) untersucht zusammen mit der japanischen Notenbank den Einsatz neuer digitaler Verfahren, die der Cyberwährung Bitcoin zugrunde liegen. “Mit der Bank of Japan haben wir ein gemeinsames Forschungsprojekt vereinbart”, sagte EZB-Direktor Yves Mersch am Dienstag auf einem Bankenkongress in Frankfurt. Dabei solle die Nutzung der sogenannten Distributed Ledger Technology (DLT) in der Marktinfrastruktur unter die Lupe genommen werden. Die wichtigsten Erkenntnisse aus dieser Studie würden im nächsten Jahr veröffentlicht, kündigte Mersch an.Viele Experten trauen neuen virtuellen Bezahlsystemen wie Bitcoin erhebliches Potenzial im Zahlungsverkehr zu. Den Banken könnte dadurch neue Konkurrenz erwachsen. DLT ermöglicht es, im digitalen Zahlungsverkehr Geschäfte zwischen Nutzern aufzuzeichnen, ohne dass dabei eine zentrale Stelle jede einzelne Finanztransaktion legitimieren muss.