bl Mailand – Die Europäische Zentralbank (EZB) hat der Großbank Intesa Sanpaolo nach dreimonatiger Prüfung grünes Licht für die Übernahme von Italiens viertgrößter Bank, Ubi Banca, gegeben. Die Genehmigung gilt auch für den Fall, dass Intesa Sanpaolo nur eine Mehrheit von 50 % plus einer Stimme erreichen sollte. Die angegebenen Synergien seien auch ohne eine Fusion zu erreichen. Ubi Banca und der Großteil der traditionellen Aktionäre des Instituts wehrt sich gegen das Übernahmeangebot und macht dafür auch eine Veränderung der Rahmenbedingungen infolge der Coronavirus-Pandemie gerichtlich geltend, was Intesa Sanpaolo zurückweist. Gerüchten zufolge will Ubi die Übernahme durch eine Fusion mit BPER, BPM oder Monte dei Paschi verhindern. Crédit Agricole wird als möglicher Weißer Ritter gehandelt. Nach der Zustimmung der EZB stehen noch Genehmigungen durch die Börsenaufsicht Consob, die Versicherungsaufsicht Ivass und die Kartellbehörden aus.