EZB nickt Kauf von Hauck & Aufhäuser ab
bn Frankfurt – Die Hängepartie um die Übernahme von Hauck & Aufhäuser durch die chinesische Beteiligungsgesellschaft Fosun neigt sich dem Ende zu. Denn die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) haben keine Einwände gegen Fosun als neuen Eigentümer von Hauck & Aufhäuser erhoben und der Transaktion damit zugestimmt. Dies hat Fosun der Frankfurter Privatbank bereits mitgeteilt, wie am Donnerstag zu erfahren gewesen ist. Fosun, die EZB und die BaFin wollten sich dazu nicht äußern.Der Abschluss der Transaktion ist damit allerdings noch nicht perfekt, muss doch auch die Finanzaufsichtsbehörde Luxemburgs die Übernahme genehmigen. Im Gegensatz etwa zur BaFin, die nach Vorliegen aller dazu erforderlichen Unterlagen ihr Inhaberkontrollverfahren binnen 60 Tagen abschließen muss, haben die luxemburgischen Aufseher dabei keine vorgegebene Frist.Das Verfahren zieht sich, seitdem Fosun Anfang Juli vergangenen Jahres den Kauf der Privatbank angekündigt hatte, auch weil die BaFin die von Fosun einzureichenden Unterlagen lange Zeit als nicht vollständig erachtet hatte. So hieß es auf der Jahrespressekonferenz der Aufseher im Mai, es gebe noch an einer Stelle eine kleine Informationslücke. Dass Fosun-Gründer und -Chairman Guo Guangchang im Dezember tagelang verschwunden war, hatte zudem für Spekulationen gesorgt, die Aufseher könnten sich gegen die Übernahme sträuben. Mit dem Kauf von Hauck & Aufhäuser gelänge der chinesischen Gesellschaft der Eintritt in den deutschen Privatbankenmarkt, nachdem Fosun im Bieterkampf mit Oddo um die BHF-Bank den Kürzeren gezogen hat.