Faber: Börsenfusion mit London jetzt noch wichtiger
cd Frankfurt – Die Deutsche Börse AG und die London Stock Exchange (LSE) halten ungeachtet des britischen Brexit-Votums an ihrem Fusionsvorhaben fest. “Die Leitungsgremien sind überzeugt, dass der Ausgang des Referendums keinen Einfluss auf die strategische Grundidee des Zusammenschlusses hat”, erklärten die Börsenbetreiber in einer gemeinsamen Stellungnahme. Deutsche-Börse-Aufsichtsratsvorsitzender Joachim Faber betonte, dass durch die Austrittsentscheidung es “noch wichtiger” werde, die guten Beziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und Europa zu fördern. “Wir sind davon überzeugt, dass der beabsichtigte Zusammenschluss von Deutscher Börse und London Stock Exchange durch das Abstimmungsergebnis eine noch höhere Bedeutung für unsere Kunden bekommen hat und sowohl für unsere Aktionäre als auch weitere Stakeholder Vorteile bringen wird”, so Faber, der auch Vorsitzender des Referendumsausschusses ist, der für den Brexit-Fall die Auswirkungen auf das Fusionsvorhaben bewerten soll. Diesem Ausschuss gehören neben Faber noch Ann-Kristin Achleitner, Jacques Aigrain, Donald Brydon, Paul Heiden und Erhard Schipporeit aus dem Board beziehungsweise Aufsichtsrat der Börsenbetreiber an.Am Fahrplan für die Fusion ändert sich vorerst nichts. Die Aktionäre der LSE sollen am 4. Juli in der Hauptversammlung grünes Licht für die Fusion geben, die Deutsche-Börse-Aktionäre haben bis zum 12. Juli Zeit für den Aktientausch.—– Kolumne “Unterm Strich” Seite 8